Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell März 2016




Dienstag 15.03.2016
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Dreimal kurz gehustet
Gästezahlen, Auditorium, Iglesias

Der touristische Sektor auf der Insel erlebt im Moment eine wunderbare Zeit. Die Gästezahlen steigen deutlich an und wir haben inzwischen wieder Auslastungswerte, welche an die Jahre kurz nach der Jahrtausendwende erinnern. - So freut man sich auch seitens des Cabildo Insular immer weitere Zuwächse zu nennen. Allerdings hat sich in der letzten Wohlstandsmeldung ein kleiner, aber pummeliger, fast schon fetter Hund eingeschlichen. - 13.421 internationale Gäste hätte man im Februar 2016 am Flughafen begrüßen dürfen und damit 3,7% mehr als im Februar letzten Jahres. - Der Aufschwung geht also weiter, besonders die Besucher aus Deutschland kommen wieder häufiger auf die Insel und absorbieren dabei den Verlust einiger britischer Besucher. - Allerdings muss man beim Februar immer aufpassen. Alle paar Jahre ist nämlich der Februar ziemlich genau diese 3,7% länger als in anderen Jahren und ganz genau das ist in diesem Jahr passiert. - Den 29. Februar gab es nämlich im vergangenen Jahr nicht, und das war in diesem Jahr ein Montag mit vier Charterfliegern aus Mitteleuropa. - Gut, man kann es ja versuchen, meistens merkt das ja niemand und irgendwie hat die Tourismusrätin doch wieder recht, wenn Sie sagt, dass der Aufschwung anhält. - Es kommen nämlich inzwischen so viele internationale Gäste über Madrid oder Barcelona, dass die genannten 3,7% wohl gar nicht ausreichen dürften. - Aber darüber gibt es keine Zahlen, denn wenn ein Reisender in Madrid den Flieger nach La Palma betritt, in dem Moment wird er zum nationalen Inselgast, ganz egal welchen Pass er auch tragen mag.

Die Angelegenheit um ein Auditorium, welches es nie gab und nie geben wird, geht in die nächste Runde. - Das oberste kanarische Gericht hatte die Inselregierung aufgefordert, an ein Architekturbüro 390.000 Euro plus Zinsen zu bezahlen, für die Änderung des ursprünglich vorhandenen Projektes dieses Auditoriums, welches in Argual, also unterhalb Los Llanos´, entstehen sollte. - Der Auftrag an das Architekturbüro sei mündlich am Telefon geschehen und das Architekturbüro hätte auch geliefert, die Unterlagen seien alle im Cabildo vorhanden. - Nun aber meldet sich José Luis Perestelo zu Wort, der zu dem fraglichen Zeitraum Inselpräsident war und der behauptet fest und auch mit Zeugen, er habe niemals diese Änderung in Auftrag gegeben, im Gegenteil, er sei dagegen gewesen. - Man habe Zeugen, welche seine ablehnende Haltung betätigen könnten nicht vor Gericht gehört und man wolle alles unternehmen, um diese Summe nicht bezahlen zu müssen. - Allerdings steht das im Urteil anders, die sehen klare Anzeichen in anderen Unterlagen, dass es diesen Auftrag für die Änderung wohl doch gegeben haben muss. - Oder soll, oder wie das auch immer war, das wissen wir natürlich nicht, wir waren in dem Moment nicht dabei. - Maikel Chacón von Radio Onda Cero und www.eltime.com rechnet uns sogar vor, dass mit den zu zahlenden 390.000 Euro das Vorhaben Auditorio Insular den Steuerzahler 2,3 Millionen Euro gekostet hat, ohne auch nur einen einzigen Stein auf den anderen gelegt zu haben. - Dagegen ist die Aufregung über die 90.000 Euro, welche der Auftritt Julio Iglesias (ja, er lebt noch) im Juli kosten wird doch eigentlich mindestens eine Erdnuss. Peanuts also.

Aber auch hier gibt es eine neue Entwicklung, denn nun meldet sich der Veranstalter des Konzertes zu Wort. - Es gab ja nicht nur die Diskussion generell, ob denn ein solches Konzert auf La Palma überhaupt angesagt sei, wo doch noch so viele Löcher in den Sozialkassen zu stopfen seien. - Darüber hinaus gab es auch noch die Polemik, warum denn nun das Konzert in Santa Cruz stattfindet, wo es doch anfänglich hieß, das Fußballstadion von Los Llanos sei der Austragungsort. - Teile des Gemeinderates in Los Llanos vermuteten sogar Verrat, man würde seitens des Cabildo Insular die Hauptstadt bevorzugen und das wollte aber der Inselpräsident nicht auf sich sitzen lassen. - Zunächst erklärte er in der Öffentlichkeit, dass das Cabildo Insular nicht der Veranstalter sei und dieser alleine festlegen würde, wo denn Julio Iglesias auftreten würde. Nun veröffentlicht der Ausrichter "ArteValle Producciones" auch selbst noch eine Presseerklärung, aus der genau das gleiche hervorgeht. - Es hätte keine Beeinflussung aus der Politik gegeben, nur der Ausrichter selbst hätte bestimmt, wo das Konzert stattfinden soll und man hätte sich schließlich für Santa Cruz entschieden. Dort würde man viel mehr Möglichkeiten sehen, das Risiko zu minimieren, welches ein solcher Auftritt für den Veranstalter immer sei. - Also, Julio singt in Santa Cruz, basta, aus und Amen und er lebt immer noch. - Hoffentlich auch noch bis zum Konzert…







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